Hierzulande zieht man Kakteen hauptsächlich in Gewächshäusern oder Kulturkästen auf. Der Grund dafür ist ihre Anfälligkeit bei zu großer Feuchtigkeit. Unsere Winter sind diesen Gewächsen zu nass, sodass sie im Freien zu faulen beginnen. Während sie ohne Schwierigkeiten große Kälte vertragen können, gehen sie in einem zu feuchten Milieu ein. Daher sollten Sie auch nur selten gegossen werden. Nur während der Blütezeit sollte die Erde nicht völlig austrocknen. Man kann sich als Hilfsmittel ein Stück Holz in die Kakteenerde stecken, das hin und wieder herausgezogen wird, um auf diese Weise die Feuchtigkeit der Erde zu prüfen.
Wenn Kakteen auch lange Durststrecken gut verkraften, so sind sie noch längst keine Überlebenskünstler. Man sollte mindestens zur Vegetationszeit nicht mit speziellem Kakteendünger sparen. Wollen Kakteen trotz bester Pflege nicht blühen, liegt das an zu warmer Witterung.
Nach der Blüteperiode brauchen sie dringend ihre Ruhephase, in der sie überhaupt nicht gegossen werden und sehr kühl abgestellt werden sollten. Temperaturen zwischen 0 und 6 °C reichen vollständig aus. Auch schlechte, verbrauchte Luft begünstigt Fäulnis und Pilzerkrankungen. Daher, Frischluft ist auch im Winter notwendig. In Gewächshäusern kann die Temperatur konstant aufrecht erhalten werden.
Handelt es sich bei diesen Gewächsen um Wüstenkakteen, vertragen sie durchaus auch die pralle Sonne. Als Pflanzsubstrat eignet sich am besten eine spezielle Kakteenerde. Wichtig ist eine gute Drainage, was man durch zumischen von scharfem Sand oder Ziegelsplittern erreicht. Als Zuchtbehälter setzen sich mehgr und mehr Plastiktöpfe durch. Für die Topfgröße muss man zur Pflanze zu dem Radius noch etwa 2 cm zugeben.
Schädlinge für Kakteen
Zu den unangenehmsten und lästigsten Kakteenschädlingen gehören die Woll- und Schmierläuse. Diese beseitigt man am besten mit einem handelsüblichen Präparat. Einfacher und schonender, allerdings etwas aufwendiger dagegen ist ein altes Hausmittel. Man löst 10 g alkalifreie Schmierseife in 1 l Wasser auf und seift die Kakteen damit ein.
Kakteen allgemein
Die Kakteen sind Pflanzen die zur großen Gattung der Sukkulenten zählen. Sie bestehen aus Blätter und Stamm, die ihre wasserspeichernden Organe umgebildet haben. Dadurch können sie Wasservorräte sammeln und damit lange Trockenperioden überdauern. Die Verbreitung dieser Pflanzen ist viel größer, als man im allgemeinen annimmt. Nahezu in jedem Land der Erde gibt es diese Arten von Pflanzen. Sogar in feuchten Gegenden, wo die Wasserspeicherung nicht nötig ist, trifft man diese Gewächse an.
Kakteen sind sogenannte Stammsukkulenten, die ihren Wasservorrat im Stamm sammeln. Sie sind gekennzeichnet durch Areolen. Das sind warmherzige Gebilde, aus denen Dornen aber auch die Blüten wachsen. Die Dornen sind bei Kakteen nichts anderes als umgewandelte Blätter.