Viele Lieder sind schon über den Kompost gesungen worden. Wie gut er ist für den Garten, wie gesund für die Pflanzen, wie wichtig für den Gärtner. In den modernen Kleingartenanlagen sind Komposthaufen jedoch selten vorzufinden. Denn moderne Kleingärtner meinen, die grünen Tonnen aus dem Baumarkt, die als Komposter angeboten werden, könnten einen natürlichen Komposthaufen ersetzen.
Wenn sie dann nach ein oder zwei Sommern bemerken, dass das lediglich ein Werbegag der Baumarktindustrie ist, ist der Platz für einen ordentlichen Kompost schon nicht mehr vorhanden. Ihn nachträglich einzurichten, erfordert größeren Aufwand. Aber es lohnt sich. Immer. In jedem Garten. Richtig angelegt, macht der Kompost deutlich weniger Arbeit als die von der Industrie propagierten Schnellkomposter. Und vor allem: Er liefert bessere Erde, mehr Humus.
Die Auswahl der richtigen Stelle
Ein Komposthaufen ist nicht unbedingt eine Zierde und gehört deshalb nicht in die Mitte des Gartens. Eher an den Rand. Dabei muss jedoch die zulässige Randbebauung im Kleingarten beachtet werden.
Die Anlage eines Komposthaufens
Natürlich kann der Gärtner, wenn er selbst nicht weiß, wie er das anstellen soll, sich in einem Baumarkt oder Gartencenter Rat holen. Besser ist jedoch der Hinweis der Gartenfachberater, der Gartennachbarn. Denn die Industrie will immer ihre Erzeugnisse verkaufen. Für den Komposthaufen im eigenen Garten spielt es keine Rolle, ob er mit Beton oder Holz eingefasst ist. Höchstens für die Optik. Denn Beton im Garten ist ein NoGo.
Das Holz sollte natürlich imprägniert sein, damit es möglichst lange hält. Die Konstruktion dieser Umrandung spielt keine Rolle. Die Wirtschaft bietet im Stecksystem zu verbindende Holzelemente an, die können durchaus verwendet werden.
Hauptsache ist, die Umrandung des Komposthaufens lässt sich dem Wachsen und Abtragen des Komposts entsprechend anpassen. Was viele nicht beachten, ist der Schutz vor Wühltieren. Wühlmäuse, Maulwürfe und Co. machen sich gerne von unten an den Komposthaufen heran. Denn dort sind stets die schmackhaften Regenwürmer zu finden. Um das zu verhindern, wurde früher einfacher Kaninchendraht verwendet und unter dem Kompost ausgebreitet. Der ist schnell weggerostet und musste alle paar Jahre erneuert werden. Heute gibt es so etwas auch aus Kunststoff oder Edelstahl.