„Das Kind braucht ein größeres Zimmer!“ Auf diesen Satz warten zwei Familienmitglieder: Der Vater und das Kind. Jedoch haben beide eine andere Motivation. Während das Kind sich freut, endlich über mehr Platz verfügen zu können, graut es dem Vater vor der tatsächlichen Lösung. Schließlich ist das bisherige Kinderzimmer doch schön eingerichtet und das Kind hat sich bestens darauf eingestellt. Oder etwa nicht?
Das jugendliche Kind
Was war es doch schön, als die Kinder bisher, wenn Spielbesuch kam, sich meistens auf dem Fussboden herumtummelten, um sich mit den schönsten Gesellschaftsspielen, Puzzeln oder Lego die Zeit zu vertreiben. Doch nun wird ein Jugendzimmer benötigt, in dem man sich nicht nur auf dem Bett „herumlümmeln“ kann, sondern gesittet zusammen an einem Tisch debattieren kann. Doch das geht natürlich nicht am gemeinschaftlichen Esstisch. Daher ist das größere Zimmer unumgänglich. Wie gut, dass das Haus die Ausbaureserve unterm Dach hat bzw. der große Kellerraum ja umgestaltet werden kann. Tja, Papa: Das bedeutet Arbeit.
Das Kellerdomizil
Ein Haus, das unterkellert ist, hat meistens bereits einen gut isolierten und gepflegten Kellerraum, der lediglich den Bedürfnissen des Teenagers angepasst werden muss. Natürlich gehören dazu auch ein paar neue Möbel. Wichtig ist zum einen das Jugend-Bett, das eine Mindestbreite von 1,4 m nicht unterschreiten sollte. Es könnten sich ja überraschend Übernachtungsgäste einfinden, die dann keinen Platz hätten. Ebenso wäre ein kleiner Tisch, ähnlich einem Wohnzimmertisch, optimal.
Oder ein großer Tisch, der dann auch gleich als Arbeitstisch dient. Auch der Computer muss untergebracht werden. Hierzu eignet sich die Schrankvariante. Dann kann er nämlich, wenn er nicht benötigt wird, staubfrei untergebracht werden. Das verlängert seine Lebensdauer um einiges. Dazu kommt dann noch ein Bücher- bzw. CD / DVD-Regal und der Kleiderschrank. Doch bevor das alles hinein kann, muss natürlich noch der Anstrich perfektioniert werden. Denn Teenager sind anspruchsvoll. Daher ist nur die optimale Wischtechnik in der gewünschten Farbe die geeignete Art, die Wände zu streichen. Da es sich um den persönlichen Rückzugsort handelt, fasst der Teenie natürlich mit an, oder?
Der luftige Dachboden
Wer den Dachboden bisher noch nicht in Angriff genommen hat, dem steht ein vollständiger Dachausbau bevor. Doch das kann einen Heimwerker ja nicht sonderlich schocken. Auch hier gelten die Ansagen, die das Kind für den Kellerbereich bemacht hätte. Allerdings mit der Beschränkung, dass es sich hier ja um schräge Wände handelt, sodass die Möbel eventuell nicht ganz so einfach zu kombinieren sind, wie gedacht. Das wiederum schreckt den Jugendlichen nicht ab. Warum die Kinder nun nach Oben oder Unten wollen? Natürlich, damit sie weiter von ihren Eltern entfernt hausen können als bisher. Sie geben die Hoffnung einfach nicht auf, dass die Eltern sie „endlich“ in Ruhe lassen und nicht mitbekommen, was dort vor sich geht. Ach ja, wenn sie nur wüssten, dass Eltern auch einmal jung waren…